Les périphériques vous parlent Nr. 4
WINTER 1995/1996
S. 70-74
deutsch
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Unüberwindliche Einsamkeiten

Ausgehend von der neueren Geschichte bis hin zu einer von einer ungewissen Zukunft hart in Frage gestellten Gegenwart erzählt Maurice Mallet, Hauptkrankenpfleger an den staatlichen Heilstätten Ville-Evrard und auch Präsident der SERHEP in diesem Gespräch die Tragödie des Wahnsinns oder die Irrwege der Wahnsinnigen.


DIE GESCHICHTE


Les périphériques : Seit dem Ende der sechziger Jahre haben sich die medizinischen Institutionen, welche sich mit Psychiatrie beschäftigen, schnell entwickelt. Eine wirkliche Revolution. Können Sie uns diese Bewegung, namentlich mit Basaglia in Italien und den Anderen in Kürze schildern ? Welches waren ihre Konsequenzen ? Was hat sich geändert ? Wie ist die Lage heutzutage ?

Maurice Mallet : Was die Geisteskrankheiten betrifft, so hat Italien eine andere Gesetzgebung als wir. Dort hat man radikal mit der amtlichen Pressform gebrochen und die Einschließungsidee abgeschafft. Die Hauptidee von Basaglia war kurz gefasst die folgende : Eine zivilisierte Nation kann sich nur dann entwickeln, wenn sie das, was man ihre „Fehler” nennt, eingliedert, d.h., dass man jemand, um ihn zu heilen, nicht ausschließen, sondern eingliedern muss. Damit hat er ein klein wenig den Begriff von Sozialkomfort denunzieren wollen, welchen es bedeutet, den Geisteskranken einzusperren, um in seiner Stadt Ruhe zu haben. Ich würde meinerseits sagen, dass sich das am Anfang in Frankreich ganz und gar nicht auf die gleiche Art und Weise rechtfertigte. Wenn man von den vergangenen Jahrhunderten spricht, so hat man zu einem bestimmten Zeitpunkt der Geschichte in Frankreich die Kinder in Schulen, die Spitzbuben ins Gefängnis und die Irren in die Anstalt gesteckt. Alles ging drunter und drüber ! Man hat versucht, aufzuräumen. In der Tat hat man die Praxis, Geisteskranke in die Anstalt einzuliefern, mit einer ideologischen Rede unterstützt, die behauptete, dass man, um jemand zu heilen, ihn aus seinem Familienmilieu ausschließen, zur Hand haben, beobachten, festhalten muss. Am Anfang haben die französischen Verantwortlichen mit dieser Redeweise relativ einfach genügend Rechtfertigungen gefunden, um auf der Budgetebene zu beschließen, in jedem Departement eine psychiatrische Klinik zu errichten. Man hat manche ehemaligen Aussätzigenanstalten umgebaut und andere Kliniken ganz neu errichtet, so die Klinik Ville-Evrard. Das Problem der sechziger Jahre ist es, dass sich mit der Erfahrung des Krieges und der Hilfe der Erfahrung der Philosophie allmählich die Idee durchgesetzt hat, dass ein Individuum zum Teil auch aus etwas Unbewusstem besteht und dass man von dem Augenblick an, in dem man jemand einschließt, vielleicht nicht mehr alle Daten zur Hand hat, um sein Verhalten analysieren zu können. Zunächst lehrt uns der Zweite Weltkrieg Einiges : Vor dem Aufkommen des Nazismus und den Versuchen, die Geisteskranken auszurotten, haben manche Klinikdirektoren und Ärzte die Nervenkliniken geleert - allerdings nicht die von Ville-Evrard. Zu Kriegsende konnte man eine seltsame Feststellung machen : Manche Patienten waren an diesem Experiment gestorben, andere hatten sich eingefügt und wieder andere sind ganz einfach zurückgekommen. Man hatte so entdeckt, dass man vielleicht sogar ohne Heilung eingliedern könnte. Man hat ebenfalls bemerkt, dass sich Leute, die seit sehr langer Zeit im Innern einer Klinik isoliert sind, allmählich nach dem Institutionsmodell formen und eine neue Pathologie, welche sich auf die Ursprungspathologie aufpflanzt, entwickeln. In diesem Fall kann man die Ursprungspathologie, welche den Patienten ins Krankenhaus gebracht hat, nicht mehr von der von den Riten ihres Lebens in der Klinik und der von der Psychosebehandlung definierten Vernormung hervorgerufenen Pathologie trennen.

Ein anderes wichtiges Element ist mit dem Larieptil das Aufkommen der Nervenberuhigungsmittel im Frankreich der fünfziger Jahre. Dieses Medikament wird die psychische Störung begrenzen und die psychomotorische Erregung bändigen können. Für die Gesellschaft war die Tatsache gefährlich, dass der Irre in seinem Wahn um sich schlug, er war gefährlich, kämpferisch. Das Medikament wird diesen Aspekt des Problems bekämpfen, aber es hat einen enormen Nachteil, es hat Nebeneffekte : zur Decke stierender Blick, unkontrollierte Gesten. Somit muss man auch dort auf die Ursprungspathologie einerseits und auf die Wirkung der Medikamente andererseits große Aufmerksamkeit legen, da diese selbst den Ausdruck verfälschen. Mit dem Aufkommen dieser Medikamente ist es mit der ursprünglichen Gewalt in der Klinik, welche dazu verpflichtet, einen Patienten in annehmbaren Grenzen zu halten, etwas zu Ende, aber dann macht sich die andere Gewalt breit, welche darin besteht, jemandem etwas zu geben, was irgendwo seinen körperlichen Ausdruck behindern wird. Andererseits erlaubt die Tatsache, den körperlichen Ausdruck zu lähmen, immerhin das Aufkommen einer Sprache : von dem Augenblick an, in dem nur noch die Rede da ist und der Körper sich beruhigt hat, kann man schließlich so etwas wie eine wirre Rede zu hören bekommen, ohne ihre Gewalt ertragen zu müssen. Daher macht sich von den sechziger Jahren an die Ideologie breit, welche behauptet, dass man versuchen muss, den anfänglichen Heilungsweg, d.h. Familienmilieu und Gesellschaftsgewebe wiederzufinden, um dem Patienten Anstaltssyndrome und eine neue Pathologie zu vermeiden. In den sechziger Jahren hat man somit das, was man Sektorenpsychiatrie nennt, erfunden. Leider hat sich die neue Politik mit dem Ziel, den Patienten seinem Ursprungssektor zu nähern und so eine andere „Heilungsideologie” ins Spiel zu bringen, auf der Gesetzesebene einfach in eine geographische Grenzziehung verwandelt. Nehmen wir einmal das 93. Departement. Man hat es in sechzehn Zonen mit jeweils ungefähr 100 000 Einwohnern aufgeteilt, und jede Zone entspricht einem Ursprungssektor. So ist Ville-Evrard ein Ort im 93, wo man Patienten aus dem 93 aufnimmt. Ein anderer nicht zu vernachlässigender Punkt ist die Tatsache, dass man auf 1990 hat warten müssen, bevor die erste Ausführungsverordnung über die Sektorenpsychiatrie ratifiziert wurde, obwohl diese aus dem Jahre 1960 stammte. Dies bedeutet ganz einfach, dass es jene gab, die mit jener Politik einverstanden waren, und jene, die es nicht waren, und dass der Bereich eine widersprüchliche Pflegeideologien nährende Aufsplitterung erlitt. Dies ist ein wichtiger Punkt, weil er aufzeigt, dass die Pflege eines Patienten nicht nur von der Pflegequalität, sondern auch von der Pflegeideologie des Verantwortlichen „dieser Abteilung” abhängt. An der Spitze jedes dieser Sektoren steht ein vom Ministerium ernannter Chefarzt, und auch wenn das therapeutische Arsenal - Medikamente und Pflegemethoden - das gleiche ist, so passt es jeder gemäß seiner eigenen Vorlieben, seiner Philosophie, seiner politischen Ideologien, seiner Meinung an, was bewirkt, dass ein Patient von einem Ort zum anderen überhaupt nicht die gleiche Pflege erhält. Ein genaues Beispiel : Man nehme eine Ortschaft und eine andere. Wenn es zwischen diesen beiden Städten eine Grenzstraße gibt und wenn jemand auf der einen Seite wohnt und betrunken von der Polizei aufgegriffen wird, weil er auf der Straße Rabatz macht und man beschließt, dass er krank ist, dann läuft er Gefahr, für mindestens einen Monat nach Ville-Evrard eingewiesen zu werden, unter ärztlicher Überwachung, im Allgemeinen eingesperrt, seiner Freiheit beraubt. Wenn das Gleiche auf dem zur anderen Ortschaft gehörenden Bürgersteig gegenüber geschieht, dann hört die Präfektur gar nichts davon, er kommt in ein allgemeines Krankenhaus, wo sich ein Ärzteteam seiner annimmt, und am gleichen Abend ist er wieder zu Hause, mit aller notwendigen Überwachung und Pflege. Sehen Sie nun, welches Gewicht diese Philosophiendifferenz auf der ethischen Ebene hat ?

Um also zur Geschichte zurückzukommen, so ist es wichtig, zu bemerken, dass die ganze Arbeit, welche manche Sektoren seit Jahren leisten, um es dem Patienten zu erlauben, draußen zu leben, konsequenter Weise die Klinik geleert hat. Man hat in der Folge eine ganze Ausrüstung an den außerklinischen Bereich, z.B. an Aufnahme- und Krisenzentren verteilt, um die Leute aufzunehmen und ihnen eine Einweisung zu ersparen. Die Außendienstteams leisten Außerordentliches und haben die hohe moralische Verantwortung, sich um einen Teil der leidenden Bevölkerung zu kümmern. Es ist kein Wunder, wenn man an Stelle der 2000 im Jahre 1960 internierten Patienten heute mit den gleichen Teams draußen 16 000 behandelt und nur noch 400 in Ville-Evrard bleiben.

Wenn ich von Geisteskranken spreche, so spreche ich vor Allem vom Schizophrenen, selten von anderen Pathologien. Es ist eine sehr klar definierte Krankheit, unter der immerhin 1 % der Bevölkerung leiden. Es ist eine äußerst eigenartige Krankheit, wenn man es im Übrigen wagt, das eine Krankheit zu nennen, was man ohne Zögern tut, aber ich wage das eher einen Zustand zu nennen. Ich sage, dass man genauso schizophren ist, wie man musikbegabt sein könnte. Das Problem liegt in der Tatsache, dass die Schizophrenie krank macht, denn es gibt soziale Hindernisse, die dazu führen, dass das krank macht. Ich möchte von den Zwängen sprechen, zur Arbeit gehen, usw. Und dann gibt es immer diesen ewigen Kampf zwischen Erworbenem und Angeborenem. Wenn man die Schizophrenie einem Virus oder einem Genom in die Schuhe schieben könnte, käme das vielen Leuten gelegen, es ist viel bequemer, sich zu sagen, dass nicht unsere sozialen Verhaltensweisen bei manchen Individuen eine Bewusstseinsspaltung erzeugen, sondern dass letztere von der Erbmasse kommt.


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Die Beziehung zwischen Pfleger und Patienten
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DIE BEZIEHUNG ZWISCHEN PFLEGER UND PATIENTEN : JEAN-JACQUES UND ICH


P.V.P. : Welches ist die Lage des Pflegepersonals ? Können Sie uns etwas über die Beziehungen zwischen Pflegern und Patienten sagen ?

M.M. : Eine Eigenart unserer Arbeit als Psychiatriekrankenpfleger ist der Versuch, Leute zu heilen, die im Grunde nicht damit einverstanden sind, in Betracht zu ziehen, dass das, was ihnen zustößt, eine Krankheit ist. Wenn jemand in seinem Kopf tagein, tagaus Ansprachen hört wie : „Du bist ein Blödmann, du fickst deine Mutter, du...”, dann hört er sie tatsächlich. Für ihn ist das keine Krankheit, es ist die Wahrheit. Nur, wenn seine Verwirrung von den Medikamenten gemildert ist, wenn er nichts mehr hört, dann kann man ihm diesen Zeichenkomplex als Krankheit bezeichnen : „Wenn Sie Ihren Papa zu Ihnen sprechen hören, obwohl er schon seit 20 Jahren tot ist, wenn Sie Ihr Gesicht sich im Spiegel verformen sehen, dann ist das eine Krankheit.”

Was Pflegemethoden betrifft, so gibt es z.B. Leute, die versuchen, die Geisteskrankheit durch Erziehung zu heilen. Sie haben die Idee, die Kranken wieder dazu zu erziehen, soziale Haltungen zu haben, um einen Kompromiss zwischen ihren Symptomen und der Umgebung zu erzielen, und in der Folge die Idee, mit der Krankheit zu leben, zu akzeptieren oder ihren kranken Teil irgendwo zu vergessen. Man lehrt sie z.B. wieder, zu essen, kurz, Dinge zu machen, welche sie im Allgemeinen bereits können, denn die Schizophrenie tritt im Jugendalter auf, wenn das Erworbene bereits vorhanden ist und man schon alles vom Leben weiß. Im Augenblick, wo sich die Sexualität entwickelt, treten die Verwirrungen auf : man schläft nicht mehr, man hat Lust, in die Stadt abzuhauen, man kann weder mit Mädchen noch mit Jungen wirkliche Beziehungen anknüpfen, man hört Sachen sprechen. Man spaltet sich allmählich, dann spinnt man wahrhaftig, und man leidet im Allgemeinen darunter, denn dahinter stecken Mama und Papa, die sagen : „Aber du bist ein Nichtsnutz, warum stehst du nicht auf ? Er will nie etwas tun, er will sich nicht mehr waschen, schau ihn dir an, usw.”, und der ganze soziale Druck tritt gegen etwas an, was man für Charakterstörungen hält, und was in Wirklichkeit eine Krankheit ist. Doch was die Schizophrenie betrifft, so kann man auf der Pädagogik- oder Lernebene alles versuchen, das funktioniert nie. Es gibt Leute, die eine schreckliche Zeit damit verlieren, zu versuchen, einen Schizophrenen zu erziehen. Einen Schizophrenen kann man nicht erziehen. Wenn man einzig und allein mit dieser Einstellung arbeitet, dann kann man sicher sein, dass das Personal verzweifeln wird, das wird immer ein Gefühl von Frustration und von „das nützt nichts” ergeben. Aber wenn man mit Beziehungen, einer Umgebungsidee, mit einfachen Methoden, die das betreffen, was man „Bezugspunkte in der Wirklichkeit” nennt, arbeitet, dann funktioniert das gut. Man schafft es, glückliche Psychotiker zu haben, d.h. Leute, die nicht allzusehr unter ihren Verwirrungen leiden, die sicher immer noch sonderbare Ideen und Verhaltensweisen haben, die ein sehr geringes Einkommen besitzen, aber ihr Leben in dem Zustand leben können. Dies verlangt von den Pflegern besondere Kenntnisse und ein Akzeptieren dieses Zustandes. Wenn man auf erwachsene Art und Weise mit einem Geisteskranken zu tun hat, befindet man sich Angesicht zu Angesicht mit dem, was man das unvernünftige Wesen nennt, was sie nicht alle beisammen hat. Daher kommt die Tendenz, unseren Verstand an Stelle des Seinigen zu setzen. Dann sagt man : „Aber sie muss es lernen ! Diese Frau spaziert den ganzen Tag so nackt herum, und sie sabbert”. Was ? Wie ? Man will sie lehren, nicht mehr zu sabbern, sich wieder anzuziehen ? Man vergisst, dass sie sich mit achtzehn Jahren ganz niedlich anzog, dass sie normal aß, dass sie ihr Abitur gemacht und vielleicht noch ein Jahr an der Universität studiert hat. All das vergisst man und sagt sich, dass man es ihr wieder beibringen wird. Offensichtlich stellt sich hier eine Frage : Was bedeutet pflegen, wenn es sich um einen Psychotiker handelt ? Was wird man in diese Beziehung einbringen können ? Welchen Inhalt, welche Praxis wird man in das Wort Pflege setzen können ?

Im Verhaltensbereich findet man immer folgendes Modell : Jemand wird als Bezugsperson dienen. Man wird irgendwo lernen, sich von jemand lieben zu lassen, der in schwerer Gefahr und voller Misstrauen gegenüber der Umwelt ist, jemand, der sich in seine persönliche Rüstung einschließt, um mit der Außenwelt nur einen phantasierenden, projektierenden und abweisenden Kontakt zu haben. Man muss den Wahnmechanismus verstehen. Sehr schematisch ist der Wahn das, was das Individuum als Schutzsystem gegen die Symptome seiner Krankheit errichtet. Der Wahn ist das erste Verteidigungsmittel, welches der Andere gefunden hat. Wenn die Wahnprojektion verschwindet, kann sich der Patient an nichts mehr klammern. Man muss mit diesem Faktor arbeiten. Es gibt Leute, die sich in Situationen befinden, in denen sie nicht einmal mehr etwas berühren können, ohne sich in Gefahr zu begeben, wo sie nicht mehr die Grenzen ihres Körpers kennen. Und außerdem hat die Bedeutung, welche sie in all das legen, mit dem, was wir darin sehen, nichts zu tun. Als ich einmal mit einem Patienten beschäftigt war, ging ich mit ihm in Paris spazieren. Er hat es fertig gebracht, immer einen Meter hinter mir zu gehen, wenn ich langsamer wurde, blieb er einen Meter hinter mir, ohne ein Wort, überhaupt nichts zu sagen. Das hat gedauert ! Wir sind im Kino gewesen, wir haben ein Bierchen getrunken, wir sind heimgefahren. Ich hatte es satt, übersatt ! Ich konnte nicht mehr ! Er hieß Jean-Jacques. Bei der Rückkehr habe ich ihm gesagt : „Hör mal, Jean-Jacques, das ist unerträglich, du hast mich einen ekligen Tag verbringen lassen, du bist wirklich ein Lahmarsch ! Stell dir nur mal vor, ich bin mit dir auf der Straße und plötzlich überfährt mich ein Bus, was hättest du getan ? ” Und er gibt mir zur Antwort : „Das macht nichts, dann steh ich wieder auf.” Ich habe plötzlich verstanden, dass Jean-Jacques den ganzen Tag ich gewesen war, somit brauchte er nicht mit mir zu sein. Er brauchte nicht einmal zu spinnen, er war ich. So sieht das aus, diese Art Projektion.

Z.Zt. gibt es auf der Ebene der Krankenpfleger in der Psychiatrie keine besondere Pflege mehr. Ob man sich der Milz oder des Kopfes annimmt, es ist dieselbe Ausbildung. Die Leute werden nicht mehr zu unseren Praktiken geschult. Jetzt gibt es Pfleger, die häufig guten Willens sind, jedoch haben sie nicht die Idee einer Beziehungstechnik im Kopf, sondern eher die einer technischen Bühne : saubere Räume, eine schöne Bluse und Aktivitäten, um die Leute zu beschäftigen. Und dies verfälscht völlig den ursprünglichen Pflegeprozess. Von nun an wird man Aktivitäten haben, welche die tiefgründige Bedeutung, ein Band zwischen der Person des Pflegers und jener des Patienten zu knüpfen, verlieren und wieder zu ganz dummer Beschäftigungstherapie werden, wie z.B. kneten, Musik hören, usw. Beschäftigungstherapie ist besser als nichts, aber das erlaubt nur, die Zeit totzuschlagen, auf der hier zu verbringenden Zeit etwas Zeit zu gewinnen. Das ist alles. Dagegen ist die Außenwelt, selbst wenn sie schwierig und gar wertlos ist, zumindest eine wirkliche Aktivität. Draußen hat der Patient eine ganz kleine Rente, er wird sie verwalten müssen, mit dem Risiko, dass er plötzlich Lust dazu bekommt, sein Geld auf der Straße zu verteilen. Mit dieser Art von Verhalten hat man es mit Wirklichkeitsprinzipien zu tun, welche manchmal besser als die Art Irrealitätsprinzip, welches die psychiatrische Klinik darstellt, sind, denn da kann es vorkommen, dass wir mit unseren Patienten reiten, skilaufen, segeln und wer weiß was noch alles gehen. Was tun ? Es bleibt uns nur noch übrig, zwischen den Wirklichkeitsprinzipien der Existenz draußen und den Irrealitätsprinzipien im Krankenhaus einen Kompromiss zu schließen.


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Kompromisse
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KOMPROMISSE


P.V.P. : Sind die für die Psychiatrie verantwortlichen Behörden nicht zu sehr von der Globalgesellschaft abgeschnitten ? Welche Art von Beziehungen kann man mit der Bürgergesellschaft anknüpfen ?

WER DEN WAHNSINN BEZEICHNET, UM ZU VERNORMEN...

P.V.P. : könnte es in den Schulen kein Vorbeugungssystem geben ?

M.M. : Das existiert. Sobald du ein Kind hast, das schlecht schreibt, hast du den Schulpsychologen, der dir sagt : Ihr Kind schreibt schlecht. Folglich vernormst du, du lehrst dein Kind, wieder gut zu schreiben, und danach, das erlaubt ihm so, sich nett zu entwickeln und zu einem den Zwängen des Lebens angepassten Instrument zu werden : Sehr gut zu sein, wenn er gut in Mathe ist und sehr schlecht, wenn er nur gut in Französisch und nicht in Mathe ist. Das nützt zu nichts, Psychologen. Das dient dazu, wenn du so willst, Leute aufzuspüren, die sich außerhalb der Norm befinden, d.h., dass du immer durch Schulpsychologen erfährst, dass „dein Kind sich seltsam, anders verhält”. Das ist für Eltern beunruhigender, als alles Andere. Und was machst du dann ? Du schleppst es in ein Haus, in dem man Problemkinder aufnimmt, und dein Kind, das etwas eigenwillig im Unterricht ist, sitzt plötzlich dem kleinen Mongolen von der Ecke gegenüber. Also, da wird es starke Nerven brauchen...

...FÜHRT IHN ALS ERSTER EIN

Er hat das Gymnasium abgeschlossen. Er geht jetzt auf die Universität. Er will lernen, aber anders, er will glauben, dass das jetzt anders werden wird.

Er begibt sich zu seiner ersten Vorlesung, der Professor ist nicht da. An einem anderen Tag begibt er sich zu seiner zweiten Vorlesung, die in Wirklichkeit seine erste Vorlesung wäre : Der Professor ist noch immer nicht da. An einem anderen Tag begibt er sich zu seiner dritten Vorlesung, die tatsächlich seine erste wäre : Der Professor ist noch immer nicht da.

Folglich denkt er, dass dies „der Andere” sein muss, eine Art und Weise, zu lernen, dass er auf jeden Fall die Zeit vor sich hat. Folglich wird er sich den anderen Studenten zugesellen, welche seit langem verstanden haben, dass man von seiner Jugend profitieren muss. Sie glauben, von der Jugend zu profitieren, indem sie die Suche nach ihren Sehnsüchten aufgeben.

Die Professoren tragen so zur Verantwortungslosigkeit der Studenten bei, und somit zur Ausgrenzung ihrer eigenen Möglichkeiten.

M.M. : Wenn es sich darum handelt, eine „Resozialisationsarbeit” für jemand zu machen, der völlig entsozialisiert ist, dann wird das schrecklich. Häufig kam die Familie seit dreißig Jahren ohne den Patienten aus, und dann ist keine Wiedereingliederung mehr möglich. Andererseits kommen hier im Krankenhaus für manche Individuen auch sehr vordergründige Komfortbegriffe ins Spiel, denn draußen würden sie sicher zu „Pennbrüdern”, weil sich das Sozialwesen unter dem Vorwand einer Geisteskrankheit nicht um Personen, die nicht gefährlich, sondern nur ein klein wenig gestört sind, die aber vor Allem die unmittelbare Umgebung stören, kümmern will. Folglich behält man sie hier, ohne ihnen die geringste Pflege angedeihen zu lassen, sie gehen den ganzen Tag in Ville-Evrard spazieren. Das einzige Mittel, welches man augenblicklich für eine soziale Wiedereingliederung gefunden hat, ist es, Patienten im Rentenalter in ein Altersheim ziehen zu lassen. Dagegen gibt man sich für weniger langfristige Patienten die Mittel, um sie wiedereinzugliedern. Doch wenn es kein Gesellschaftsgefüge gibt, welches sie aufnehmen könnte, wenn die Familie kein Auge auf ihn werfen kann, oder wenn das Personal keine Zeit hat, sich mit ihm zu beschäftigen oder nicht zahlreich genug ist, um die Überwachung sicherzustellen, dann ist das eine ziemliche Katastrophe. Die Persönlichkeit der meisten unserer Patienten selbst führt dazu, dass sie sich wie Satellitenfische an ein Individuum kleben. Wissen Sie, der Schizophrene ist so, der hat nicht seinen eigenen Kopf. Jemand kommt vorbei, und... Pff ! (Pusten)... er wird ihm ein Stück Weges folgen. Wenn er es hier mit jemand Zweifelhaftem zu tun hat, dann wird der Andere in seine Wohnung gehen, alles fressen, was er hat, und der wird es sich gefallen lassen... Er kann sehr wohl in jedem Sinne benutzt werden. Sie wissen, wenn ich sage vergewaltigt, geschlagen, das kommt vor, ebenso für eine Frau, wie für einen Mann. Es ist vorgekommen, dass wir ihre Wohnung schließen mussten, weil sie von allen Fixern der Siedlung besetzt war... So sieht die Wirklichkeit aus. Sie wissen, der arme kleine Mann, für den man sich verantwortlich fühlt, man muss ihn wohl wieder aufnehmen, weil er die ganze Bevölkerung verrückt macht, wenn er nackt durch eine Ladenstraße läuft und nach Adolf Hitler ruft. Er ist überhaupt nicht gefährlich, aber er hat sehr Angst gemacht, und so schickt man ihn zu uns. Man steckt immer in einem unbefriedigenden Kompromiss gegenüber dem, was man für die Kranken tun kann. Dies ist sehr schlimm, denn wenn man im Bereich der Krankenpfleger genügend ausgerüstet wäre, um sie draußen zu überwachen, dann wäre das außerordentlich (Schweigen). Gleichzeitig ist es sehr kompliziert, jemanden zu überwachen und ihm seine Freiheit zu lassen. Die meisten sagen uns : „Aber lassen Sie mich doch in Frieden, es geht, mir geht es gut”. Er ruft Skandal, und du kannst ihn weder vor allen lächerlich machen, noch am Arm festhalten. Das ist sehr kompliziert, dann muss man mögliche Verhandlungsachsen wiederfinden von welchen aus man eine diskrete Überwachung sicherstellen kann. Das ist unsere Arbeit. Man trägt die Psychose, und das bedeutet : Wenn man einen Arm sinken lässt, dann fällt sie mit zurück, wenn du beide sinken lässt, dann kriegst du sie auf die Schnauze ! Wenn man einem Schizophrenen die Hand drückt, dann fängt man sich zwanzig Jahre ein, aber wenn er uns schließlich verlässt, dann macht man sich Sorgen : „Was wird aus ihm werden ? ” Doch ich Oberkrankenpfleger behaupte, dass man die Schizophrenie nicht heilt, denn das ist keine Krankheit, ich habe es schon gesagt, es ist ein Zustand. Man kann nur die Umgebung heilen, durch die Errungenschaften in dieser Umgebung die Existenz ermöglichen und gleichzeitig mit Medikamenten die Auswirkungen der psychologischen Hindernisse, welche die sozialen Handicaps für den Patienten vervielfältigen, abschwächen. Das ist etwas kompliziert, damit will ich sagen, dass man nicht alles machen kann, man kann nicht völlig die Gesellschaft geradebiegen, um einen Patienten einzugliedern. Dies übersteigt unsere Fähigkeiten. Kurz gesagt schafft man es mit Unterstützung, indem man hier ein klein wenig Medikamente, dort ein klein wenig Pflege gibt, die Leute draußen zu halten und der Ideologie von Basaglia treu zu sein : dem Sozialwesen zu geben, was des Sozialwesens ist und gleichzeitig die Kranken, die Nicht-Normalen in ihrer Stadt, in der Gesellschaft zu integrieren. In einer Stadt wie z.B. Bondy ist die Krankheit sehr gut integriert, man sieht dort tatsächlich Kranke mitten in der Stadt. Dies kommt ebenso von der außerordentlichen Arbeit von Herrn Baillon, dem Chefarzt des 14. Sektors, wie vom Bürgermeister, der diesen Problemen sehr aufgeschlossen gegenübersteht. Doch für einen Bürgermeister ist die Frage nicht einfach, sie stellt sich wie folgt : „Wird das sich in der Landschaft für meine Wähler gut machen, Geisteskranke in der Stadt einzugliedern ? ” Nehmen Sie eine ruhige bürgerliche Kleinstadt mit Väterchen und Mütterchen mittleren Einkommens und du sagst ihnen, dass du gerade nebenan in Nr. 8 eine „Tagesheilstätte” einrichten und dort ungefähr zwanzig Fixer und Psychotiker unterbringen wirst. Da hast du sofort die ganze Straße... pff ! (Pusten), Eingaben gegen den Einzug der Unordnung. Und zu diesem Punkt muss ich wohl zugeben, dass ich meinen Ausführungen widerspreche, denn wenn mir persönlich als Rentner mein Nachbar von nebenan morgen sowas sagte, sähe ich mich schleunigst nach einer neuen Wohnung um. Man befindet sich ständig in Widersprüchen. Nein, ich möchte es vor mir nicht verstecken. Sicherlich arbeite und kämpfe ich für eine Gesellschaft, welche ich selbst nicht zu akzeptieren sicher wäre, wenn ich nicht etwas die psychiatrische Wirklichkeit, ich möchte damit sagen auf der praktischen Ebene, kännte. Ich würde zweifellos nicht ertragen, was ich vom Sozialwesen zu verwirklichen verlange. Doch ich mache weiter. Ich weiß nicht, ob es der Mühe wert ist, (Lachen) verzweifelt zu sein !


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Geistige Armut

GEISTIGE ARMUT


P.V.P. : Welche Botschaft bezüglich der Schwierigkeiten der u.A. von der geistigen Armut betroffenen Bevölkerung möchten Sie den Jugendlichen : Studenten, Lehrlingen, Arbeitslosen übermitteln ? Welche Art von Solidarität kann man in Betracht ziehen ?

M.M : Geistige Armut ist ein Wort, das mich wohl belustigt und nicht mehr täuscht. Zumindest können wir sagen, dass es ein etwas zynischer Ausdruck ist, nicht wahr ? Wenn die neuen Krankenpfleger in unseren Praxen ankommen, macht der Geisteskranke ihnen Angst. Außerdem ist die Psychiatrie das fünfte Rad am Wagen. Wer augenblicklich in die Psychiatrie kommt, das sind nicht jene, die es sich ausgesucht haben. Meistens haben sie nur noch das. Die meisten Leute haben nicht allzu große Lust, in Abteilungen zu arbeiten, in denen sie sich den schönen Jüngling, der überall hinscheißt und die Kleine, welche sich gerade die Adern aufgeschnitten hat, aufhalsen werden. Man muss sich bereits von all diesen „Banalitäten” befreien, bevor man Lust dazu bekommt, der Krankheit selbst gegenüberzutreten. Z.B., wenn du nicht diesen Beruf hast, und wenn du in der U-Bahn einen Typen Rabatz machen, laut brüllen, alle Leute beleidigen siehst, dann sagst du dir : „Hoffentlich fällt das nicht auf mich”. Und wahrhaftig wagst du es nicht, ihn anzusehen, du fliehst vor seinem Blick, er macht dir Angst.

Ich habe kein großes Vertrauen in die Zukunft, wenn ich daran denke, was man bis jetzt praktiziert hat. Das, wofür ich jahrelang gearbeitet und gekämpft habe, hat immerhin dazu geführt, die Unwirksamkeit und den Skandal, welchen die Einweisung in der Psychiatrie darstellt, aufzuzeigen, aber jetzt zieht man aus dieser Feststellung den Schluss, überhaupt nichts mehr zu tun. Man wird dazu im Übrigen bald nicht mehr die Mittel haben. Man wird sich dann in einem amerikanischen System befinden, wo die Psychotiker einfach eine Karte haben, die es ihnen erlaubt, sich in jeder beliebigen Apotheke Medikamente zu besorgen. Was den Rest betrifft, so werden sie unter den Brücken schlafen, sie werden sich durchschlagen, sie werden sterben. Wenn du nicht versichert bist, hast du keinen Sozialschutz, keine Pflege, keine staatlichen psychiatrischen Kliniken mehr, es gibt nur noch Privatkliniken. Wir leben hier noch im Komfort, aber man eckt an unmöglichen Modellen an.

Was ich am Ende zu verstehen geben möchte, ist die Tatsache, dass die geistige Armut geistige Armut ist, weil die sozialen Hindernisse daraus geistige Armut machen. Doch wenn man darauf andere Wörter, andere Kriterien setzt, dann könnte das Reichtum darstellen, warum nicht geistigen Reichtum ? Es gibt nämlich in den Zeugnissen, welche uns die meisten Leute, welche gelitten haben, beibringen, tatsächlich Reichtumselemente. Artaud war z.B. tatsächlich krank, es gibt in seinen Schriften Augenblicke, auf Grund derer man sagen kann, dass er verglichen mit den Normen dessen, der darüber urteilt, völlig verrückt ist. Doch all dies stellt sich in Bezug auf unsere sozialen Kriterien. Man müsste vielleicht auch diese Normen und Kriterien in Frage stellen. Doch wenn man sie nicht in Frage stellt, wenn man sich dazu verpflichtet fühlt, sich auf die Norm zu beziehen, dann wird das Normale das sein, was ich denke und was die meisten Leute glauben. Dies ändert nichts daran, dass man wohl in Betracht ziehen muss, dass es sich um Poesie handelt, wenn Artaud manche Dinge sagt, und dass sein Zeugnis sehr wertvoll für die Entwicklung des Menschen und das Verständnis des Anderen bleibt. Wenn man die Güte hat, sich für die Geisteskrankheit zu interessieren, ihr zuzuhören, wenn man die Güte hat, nicht zu urteilen, sie nicht zu benutzen, dann ist sie... (er hält inne und fährt alsbald fort) ich muss sagen, dass ich das alles persönlich gelernt habe, und ich bin nicht der Einzige. Ja, sie bringen uns alles vom Leben bei, sie verpflichten uns dazu, intensiv nachzudenken. Sie haben nur das zu tun, „unterm Hut zu arbeiten”. Die meisten Leidenden bringen dir Außerordentliches bei, wenn du ihnen zuhörst.

Wenn man der Person ein „wildes Denken” zuschreibt, so trennt man in der Folge immer das Symptom von der Person. Und um dieses Ziel - jede Verbindung zwischen dem Symptom und der Person zu brechen - zu erreichen, greifen alle „wilden Gedanken”, die ich kenne, auf dasselbe große Prinzip zurück : dem Unsichtbaren eine Vorsätzlichkeit zuzuschreiben.

(Tobie Nathan und Isabelle Stengers in Médecins et sorciers, Les empêcheurs de tourner en rond)

Dann das ist vielleicht auch eine Art und Weise, zu bedenken, dass jene Arbeit sozial höchst nützlich ist. Man müsste in Betracht ziehen, dass man ihnen keine Beihilfe für behinderte Erwachsene, sondern ein Gehalt für die außerordentliche Arbeit, welche sie für uns leisten, zahlt. Es gibt doch auch Mönche, manche Priester, die in Klöstern leben und für das Überleben der Erde beten, ich glaube, man könnte sagen, dass das auch Wahnsinn ist. Was ist das z.B., an Gott zu glauben ? Für mich bedeutet das irgendwo, zu spinnen. Gut, gut, das ist auch eine Projektion, zumindest könnte man das ganz und gar so auffassen. An die Existenz eines höchsten Wesens oder an einen Typen, der auf dem Wasser gewandelt und einige Brötchen in Nahrungsüberfluss verwandelt hat, zu glauben... schließlich ist das völlig verrückt ! Nicht wahr ? Und doch gibt es Christen, die daran glauben. Aber deswegen wird man diese Ideologie doch nicht gleich vernichten. Also gut ! Wenn du also endlich verstehst, dass jemand, wenn er umhergeht, die Welt rettet, indem er alle Ausflüsse der Erde in sich aufsaugt, dass er dafür eine derart außerordentliche Anstrengung machen muss, dass er davon ganz aufgeblasen ist, dass all seine Knochen, alles an Gewicht zugenommen hat, dass sich sein Brustkorb umgeformt hat, dass er keine Zähne mehr hat, dass er zu einem Staubsauger für Ausflüsse geworden ist und dass sein ganzer Körper zu diesem außerordentlichen (er atmet schwer ein) Gegenstand geworden ist, und dass er sein Leben damit verbringt, und dass er dafür eingesperrt wird, also ich finde, dass man ihn bezahlen sollte. Er verdient von der Gersellschaft eine außerordentliche Anerkennung für seine Anstrengung, die nach meiner Meinung nicht verrückter ist als das, was Leute in der Kirche machen, wenn sie für das Überleben der Welt beten.

Gespräch aufgezeichnet von
Federica Bertelli


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Les périphériques vous parlent, zuletzt bearbeitet am 3. Juli 03 von TMTM
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